Auf dem Weg zu Geschlechtergerechtigkeit in der Kultur- und Medienlandschaft
Sowohl Gender-Pay-Gap als auch Gender-Show-Gap zeigen die Ungleichverteilung von Macht in Kultur und Medien. Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich für die Chancengleichheit von Frauen und Männern ein und schlägt Instrumente vor, um mehr Gleichstellung in dem Bereich herzustellen. Damit sollen strukturelle Hürden abgebaut und die demokratische Bildung gefördert werden, erklärt Ulla Schmidt.
„Obwohl überproportional mehr Frauen als Männer im Kunst- und Kulturbereich studieren und es sehr viele gut ausgebildete, talentierte und erfahrene Künstlerinnen gibt, sind Frauen in Kultur und Medien deutlich unterrepräsentiert. Frauen verdienen für gleichwertige Arbeit meist deutlich weniger, sind weniger in der Öffentlichkeit sichtbar und begegnen beim Aufstieg zu Führungspositionen einer gläsernen Decke. Die Corona-Krise zeigt auch, wie überdurchschnittlich oft Frauen von prekärer Beschäftigung betroffen sind. Wir müssen und wollen diese unausgewogenen Zustände überwinden.
Daher fordern wir eine regelmäßige und nach Geschlechtern differenzierte Datenerhebung der sozialen und wirtschaftlichen Lage im Kulturmarkt, sowie eine Expertinnendatenbank zur paritätischen Besetzung von Jurys, Gremien und Podien. Das sind bewährte Strategien, die im Zusammenspiel mit weiteren wirksamen Instrumenten Veränderungen herbeiführen können.
Als SPD-Bundestagsfraktion ist es uns wichtig, für mehr Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern in Kultur und Medien und in sämtlichen Lebensbereichen zu sorgen, weil dies eine demokratische und gesellschaftspolitische Aufgabe ist. Wir stehen dafür ein, dass die Werte unseres Grundgesetzes weiter nach vorne getragen werden müssen. Nur durch eine ausgeglichene Darstellung der Vielfalt und der unterschiedlichen Erfahrungen von Männern und Frauen können sich Arbeitsmodelle und stereotype Rollenbilder in der Gesellschaft verändern.“