Luftverkehrsgipfel: Wichtiger Zukunftsdialog startet
Der heutige Luftverkehrsgipfel hat einen Zukunftsdialog für den Luftverkehr angesichts der Corona-Krise in Gang gesetzt. Luftverkehr sichert Verbindungen weltweit und ist insofern unverzichtbar. Seine Aufgabe kann er aber nur erfüllen, wenn die Menschen Vertrauen ins Fliegen zurückgewinnen. Die SPD-Fraktion im Bundestag fordert Unterstützung für die Beschäftigten in der Luftverkehrsbranche, sagt Arno Klare.
„Sorge bereitet insbesondere die Situation der Flughäfen. Der Bund übernimmt seien Eigentümerpflichten bei den Flughäfen, an denen er beteiligt ist. Da sich auch die anderen Flughäfen zu fast hundert Prozent in öffentlicher Hand befinden, greifen die Hilfen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds nicht. Hier muss in unmittelbarer Zukunft eine zielführende Lösung vor allem der Eigentümer auf Länder- und kommunaler Seite gefunden werden, um das Wegbrechen wertvoller Infrastruktur zu verhindern. Dieser Dialog ist heute gestartet worden. Er sollte zwingend sehr rasch konkrete Ergebnisse liefern, weil die Liquidität der Flughafengesellschaften von Tag zu Tag schlechter wird.
Die Beschäftigten in der Luftverkehrsbranche brauchen Unterstützung. Über sie ist heute leider nur sehr wenig gesprochen worden. Die Krise erzeugt ohne Zweifel Druck auf Beschäftigung. Es darf allerdings nicht sein, dass die Krisenphase dazu genutzt wird, Personalabbau zu betreiben, allein um sich im Preiskampf taktische Vorteile zu verschaffen. Das Social Dumping im Luftverkehr muss beendet werden. Hier sind gesamteuropäische Lösungen notwendig.
Mit Blick in die Zukunft bleibt das Thema klimaneutrales Fliegen auf der Agenda. Die Mittel im Bundeshaushalt über Forschungsprogramme aber auch über die Haushaltsansätze für die Umsetzung der Wasserstoffstrategie belaufen sich in der Summe auf Milliardenbeträge. Das Geld muss jetzt schnell in operatives Handeln umgesetzt werden. Das wird eine zentrale Aufgabe für das kommende Jahr.
Laut RKI ist Fliegen nachweislich nahezu sicher. Gleichwohl wird es wichtig sein, jetzt eine Teststrategie auf die Anti-Gen-Tests zu stützen, deren Ergebnisse in Minuten vorliegen. Die für viele abschreckenden Quarantäneregelungen könnten so abgelöst werden. Es ist wichtig, dass Reisende das Vertrauen in die Luftfahrt zurückgewinnen.“