Perspektiven für Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Fachhochschulen verbessern

Ein Positionspapierder Arbeitsgruppe Bildung und Forschung der SPD-Bundestagsfraktion nimmt die Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) und Fachhochulen (FH) in den Fokus. Die HAW und FH stehen vor besonderen Herausforderungen in Bezug auf Personalgewinnung, Qualität der Lehre, Forschung und Internationalisierung. Die SPD fordert für diesen Hochschultyp deutlich mehr Unterstützung seitens des Bundes. Die Beschlüsse der heutigen GWK-Sitzung zur Gewinnung von professoralem Nachwuchs und zur Forschungsförderung an HAW/FH weisen in die richtige Richtung, der Ansatz muss nun ausgebaut werden, erklärt Oliver Kaczmarek.
„Für die SPD-Bundestagsfraktion sind die HAW und FH mit ihren breiten Zugangsvoraussetzungen zum Studium unverzichtbar für mehr Gerechtigkeit und Erfolg im Bildungssystem. Mit ihrer Anwendungsorientierung sind sie Motor für regionale wirtschaftliche Entwicklungen. Auf dem Arbeitsmarkt sind die Studierenden mit diesem Abschluss gefragte Fachkräfte. Ihre Zahl steigt kontinuierlich. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert deshalb eine substanzielle Verbesserung der Entwicklungsmöglichkeiten von HAW und FH: Mit einer besseren Nachwuchsförderung und planbaren Karrierewegen für unbefristete Stellen bis zur Professur; durch eine angemessene Berücksichtigung der FH/HAW bei der Verteilung der verstetigten Hochschulpaktmittel für eine qualitätsvolle Lehre; und mit einer Anerkennung der Forschungsleistung durch einen Pakt für die Fachhochschulen, der höhere und dynamisierte Forschungsmittel auch für internationale Kooperationen bereitstellen soll.
Die gemeinsame Wissenschaftskonferenz hat heute Bund-Länder-Vereinbarungen zur Unterstützung der HAW und FH beschlossen. Die SPD-Bundestagsfraktion begrüßt die Anerkennung der Forschungsleistung an FH und HAW durch die Verstetigung des finanziellen Engagements. Es muss jedoch auch klar sein, dass die Förderung zwingend zusätzlich erfolgt und die bestehende Projektförderung nicht ersetzen darf. Mit der Förderung zur Gewinnung und Entwicklung von professoralem Personal konnte leider noch keine Gleichwertigkeit mit der Nachwuchsförderung an den Universitäten erzielt werden. Die SPD-Bundestagsfraktion will für die HAW und FH einen deutlich größeren Schub erreichen. Der Bund sollte sich seiner besonderen Verantwortung in diesem Sinn bewusst sein.“