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Gemeinsam gedenken und verhindern: Welttag der Suizidprävention

von Dirk Heidenblut

Der Welttag der Suizidprävention am 10. September ist der Tag, an dem gemeinsam mit den Menschen getrauert wird, die einen Angehörigen durch Suizid verloren haben. Er dient auch dazu, der Verstorbenen zu gedenken, seinen eigenen Verlustgefühlen einen Raum zu bieten oder sie mit anderen zu teilen.

In Deutschland sterben jährlich mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle, Gewalttaten und illegale Drogen zusammen. Allein bei Jugendlichen unter 25 Jahren ist Suizid die zweithäufigste Todesursache. Zu den jährlich über 10.000 Opfern kommen insgesamt circa 60.000 betroffene Angehörige, Freunde, Kollegen oder Mitschüler, die durch Traumatisierungen oftmals ein Leben lang auf Hilfe angewiesen sind.

Auch wenn die Gründe für Suizid vielfältig sind, spielen psychische Erkrankungen oder extreme psychische Belastungen oft eine entscheidende Rolle. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut ordnet daher den Umgang mit dem Thema Suizid als sehr wichtig gerade für die Gesundheitspolitik ein, er selbst setzt sich als Mitglied des Gesundheitsausschusses für ein Schwerpunktthema „Suiziderkennung und Suizidprophylaxe“ in der Ausbildung aller Gesundheitsberufe ein.

„Ich freue mich sehr, dass wir noch vor Ende dieser Legislaturperiode einen fraktionsübergreifenden Antrag gemeinsam mit CDU/CSU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen auf den Weg bringen konnten, in dem wir neben einer verbesserten Suizidprävention auch deren Weiterentwicklungsforderungen aufzeigen“, teilt Heidenblut mit. Darüber hinaus soll der Antrag aber auch Vorurteile abbauen und dieses Thema aus der gesellschaftlichen Tabuzone holen. „Es ist mir ein Anliegen, Menschen zu helfen und diesen Menschen die Möglichkeit für qualifizierte Hilfe in Krisensituationen zu bieten, ohne dass sie sich schämen müssen. Wir wollen mit Hilfsangeboten auf sie zukommen und nicht noch mehr Probleme schaffen“, erläutert Heidenblut eine der Schwierigkeiten, die durch das Tabuisieren des Themas Suizid entstanden sind. „Meinen besonderen Dank möchte ich dem Nationalen Suizidpräventionsprogramm für Deutschland aussprechen, das sich seit vielen Jahren für dieses Thema einsetzt“, äußert er sich abschließend.

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