Michaela Engelmeier

Keine Manipulation und Vertuschung von Dopingkontrollen

In der heutigen Anhörung des Sportausschusses ist es deutlich geworden, wie Russland in den Jahren 2011 bis 2015 systematisch Dopingkontrollen manipuliert hat, um den Einsatz von unerlaubten Mitteln zu vertuschen. Für Entsetzen sorgten die detaillierten Berichte, die das ganze Ausmaß der staatlichen Überwachung und der gezielten Steuerung des Moskauer Labors bei der Manipulation und Verschleierung vor und nach den Winterspielen in Sotschi offenbarten, erklärt Michaela Engelmeier.

„Das Streben nach einem Platz auf dem Podium oder einer Position in der Weltspitze ist ein ureigenes Element des Spitzensports selbst. Sich mit ganzer Kraft und Energie für einen der vorderen Plätze zu qualifizieren, ist der Antrieb vieler Athletinnen und Athleten. Umso schlimmer ist es, wenn einige von ihnen versuchen, sich mit unerlaubten Mitteln einen besseren Platz zu erschleichen oder gar ein ganzes System ihnen hilft, damit das Land seinen Erfolg feiern kann und so den gesamten Sport in Misskredit bringt sowie die Integrität des Sports schädigt.

Dass diese Art von Betrug sogar durch Ärzte und Funktionäre des russischen Sports in Zusammenarbeit mit öffentlichen Stellen in Perfektion organisiert wurde, um flächendeckend Doping anzuwenden, ist selbst im von Doping bedrohten Sport etwas Neues. Die Enthüllungen von McLaren zeigen, wie systematisch Dopingkontrollen ausgetauscht oder verschwunden sind.

Wir fordern das IOC auf, mit harten Sanktionen wie den Ausschluss von kompletten Nationalmannschaften gegen Dopingsünder und deren Wettbewerbsverzerrungen vorzugehen, damit der internationale Sport wieder an Glaubwürdigkeit gewinnt. Ein Weiter so darf es nicht geben.“

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