Mehr Fairplay: gegen Absprachen und Manipulation im Sport
Sportwettbetrug und Manipulationen von Sportwettbewerben werden in Zukunft einfacher strafrechtlich zu verfolgen sein, weil konkrete Täterkreise und konkrete Verhaltensweisen unter dieses Gesetz gefasst werden. Mit dem heute in der ersten Lesung vorliegenden Gesetzentwurf zu Spielmanipulation kommen wir somit unserem erklärten Ziel für einen sauberen, fairen und ehrlichen Sport immer näher, sagen Michaela Engelmeier und Detlev Pilger.
„Das Phänomen des Sportwettbetruges ist vielleicht nicht neu im Sport, aber mit der zunehmenden Globalisierung und Digitalisierung, hat es eine beunruhigende Zunahme erfahren. So deckte die Staatsanwaltschaft Bochum 2009 die größte Affäre im europäischen Fußball auf, bei der in neun europäischen Ländern mindestens 200 Fußballspiele manipuliert wurden, davon 32 Partien in Deutschland. Aber genau diese Prozesse vor dem Landgericht Bochum offenbarten die weitgehende Hilflosigkeit von organisiertem Sport gegen den Wettbetrug, insbesondere im Fußball. Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf zu Spielmanipulation möchten wir die Strafverfolgung vereinfachen.
Diese Erleichterung für die Strafverfolgungsbehörden ist natürlich ein wichtiger Schritt, aber wichtiger ist das Signal, dass mit diesem Gesetz gesendet wird: Sportwettbetrug und Manipulationen von Sportwettbewerben widersprechen der Integrität des Sportes und führen zu einem Bild in der Öffentlichkeit, das dem organisierten Sport unwürdig ist. Dieses Gesetz ist eine logische Weiterführung unseres erklärten Zieles, einen sauberen Sport zu schaffen, der für Kinder und Jugendliche eine Vorbildfunktion einnehmen kann. Wir haben mit dem Anti-Doping-Gesetz bereits ein deutliches Zeichen gegen unfaire Praktiken im Sport gesetzt. Dieses Gesetz zur Spielmanipulation ist ein weiterer Schritt für mehr Fairplay im Sport.“