Hartmann-Schiefner

Mobilität 4.0 ermöglichen – Verkehr effizienter, sicherer und nachhaltiger gestalten

Hartmann-SchiefnerDie jüngst beendete Internationale Automobilausstellung (IAA) zeigte einmal mehr die voranschreitende Digitalisierung im Verkehr auf. Mit einem Positionspapier Mobilität 4.0 wollen wir die Debatte zur Digitalisierung weiter vorantreiben. Menschen und Güter sollen besser und sicherer an ihr Ziel kommen. Logistik und Verkehrssysteme müssen diesem Anspruch dauerhaft gerecht bleiben. Ziel der SPD-Bundestagsfraktion ist es, zu definieren, welche Rahmenbedingungen der Bund ermöglichen muss, erklären Kirsten Lühmann, Sebastian Hartmann und Udo Schiefner.

„Menschen und Güter sollen besser und sicherer an ihr Ziel kommen. Unsere Logistik und Verkehrssysteme müssen diesem Anspruch dauerhaft gerecht bleiben. Digitalisierung ist dabei der entscheidende Schlüssel. Mit dem Grundlagenpapier Mobilität 4.0 wollen wir die Debatte zur Digitalisierung weiter treiben. Ziel der AG Verkehr und digitale Infrastruktur ist es, zu definieren, welche Rahmenbedingungen der Bund ermöglichen muss.

Mobilität 4.0 bietet enorme Chancen: weniger CO2 durch gesteigerte Verkehrseffizienz, effektiver genutzte Infrastruktur, mehr Verkehrssicherheit, mehr Mobilität für behinderte und ältere Menschen, mehr Innovation und höhere Produktivität. Erhebliche Effizienzsteigerungen werden möglich. Die Bandbreite reicht dabei vom elektronischen Frachtbrief über das automatisierte und vernetzte Fahren bis zum zentralen Verkehrsmanagement. Diesen Fortschritt können wir ermöglichen und beschleunigen. Dazu brauchen wir eine abgestimmte verkehrsträgerübergreifende Strategie.

Die AG Verkehr und digitale Infrastruktur der SPD-Bundestagsfraktion wird diese Diskussion in den kommenden Monaten offen und engagiert führen Auf unserer Konferenz „Am Limit – Heraus-/Forderungen der Speditionen und ihrer Fahrerinnen und Fahrer“ am 25. November diesen Jahres werden wir die Thematik aufgreifen. Im kommenden Jahr setzen wir die Diskussion mit einer Reihe von Fachgesprächen fort.

Der Bund kann bei den Umstellungskosten für kleine und mittelständische Betriebe helfen. Die Digitalisierung erfordert aber auch eine umfassende Qualifizierungsoffensive in der betrieblichen Ausbildung, Schulungen in Unternehmen und veränderte Studiengänge. Informationslogistik muss als Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsumfeld etabliert werden. Forschungsmittel müssen bereitgestellt und Versuchsfelder definiert und eingerichtet werden. Abgestimmt mit Ländern, Kammern und weiteren Partnern in der Wirtschaft wollen wir zahlreiche Aspekte in den Fokus der Bundespolitik rücken.

Der Gesetzgeber ist gefordert, wenn es darum geht, Standards und Normen international abzustimmen und durchzusetzen. Besonders automatisiertes Fahren erfordert maximal hohe Sicherheitsstandards. Automatisierte Systeme müssen verlässlich, systemredundant und gegen Fremdeinwirkung geschützt sein. Transparente Regeln und länderübergreifende Lösungen sind essenziell. In einem auf maximalem Datenaustausch beruhenden System stellen sich viele rechtliche Fragen: Wie kann Sicherheit garantiert werden, wer garantiert die Korrektheit der Daten oder wer haftet und welche Ansprüche gelten bei Schadensfällen?

Ungeklärte Fragen und Herausforderungen für die Gesetzgebung gibt es viele. Von erfolgreicher Digitalisierung der Mobilität profitieren aber letztlich Kunden, Passagiere und die gesamte Wirtschaft. Die Entwicklung befindet sich im Fluss und wir müssen unsere Gestaltungsmöglichkeiten erkennen und nutzen.“

Positionspapier

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