Rücktritt ist eine Chance für den Sport
Der Rücktritt von FIFA-Präsident Josef Blatter zeigt: Das System FIFA bewegt sich. Im Kampf gegen Manipulation im Sport und gegen organisiertes Verbrechen sind strafrechtliche Maßnahmen unverzichtbar. Nun ist der Weg frei für Reformen und eine Neuausrichtung des Weltfußballverbandes, erklärt Michaela Engelmeier.
„Diese Ankündigung war mehr als überfällig. Nun ist der Weg frei für Reformen und eine Neuausrichtung der FIFA. Die FIFA muss nun die Korruptionsvorwürfe aufarbeiten und aufklären. Transparenz und rückhaltlose Aufklärung sind notwendig, um die Integrität des Sports zu bewahren.
Sport verbindet und lebt von Werten wie Fairness und Chancengleichheit – korrupte Machenschaften gehören nicht dazu. Das konsequente Vorgehen der Ermittlungsbehörden zeigt, wie wichtig strafrechtliche Sanktionsmöglichkeiten sind. Jahrelange Selbstverpflichtungen und halbherzige Reformen des Weltverbandes haben nicht ausgereicht, den Sumpf auszutrocknen und die Korruption tatsächlich aufzudecken. Offensichtlich haben staatliche Ermittlungen den besten Effekt: Das System FIFA bewegt sich. Im Kampf gegen Manipulation im Sport und gegen organisiertes Verbrechen sind strafrechtliche Maßnahmen unverzichtbar.
Mit einem neuen unbelasteten Vorstand und mit tatkräftiger Unterstützung der europäischen Fußballverbände kann die FIFA einen Neuanfang starten. Das gibt Hoffnung für Millionen Fans, Clubs und Sportlerinnen und Sportler, den sportlichen Wettkampf wieder in den Mittelpunkt zu stellen.
Das ist ein guter Tag für den Fußball und ein guter Tag für den fairen Sport.“