TAB-Bericht zu Climate Engineering untermauert SPD-Position
Die Vor- und Nachteile von Climate Engineering werden weltweit verstärkt wissenschaftlich und gesellschaftlich diskutiert. Die SPD-Bundestagsfraktion lehnt den Einsatz von Climate Engineering ab. Das jetzt durch das Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) vorgelegte Gutachten zeigt, dass die Risiken und Unsicherheiten für einen Einsatz viel zu groß sind, erklärt René Röspel.
„Vor allem in anderen Ländern findet eine Diskussion darüber statt, ob mit großskaligen technischen Eingriffen in Natur und Umwelt der Klimawandel beeinflusst werden kann („Climate Engineering“). Die SPD-Bundestagsfraktion hält diesen Weg für nicht verantwortbar, weil die Konsequenzen solcher Eingriffe nicht übersehbar sind und als Ausweichstrategie für den 3E-Weg (Erneuerbarer Energie, mehr Effizienz und Einsparung) benutzt wird.
Bisher war die Datenlage unzureichend. Um einen wissenschaftlichen Überblick über die Debatte zu erhalten, hat die SPD-Bundestagsfraktion den jetzt veröffentlichten Bericht des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag in Auftrag gegeben. Er fasst die aktuellen Entwicklungen sowie die Chancen und Risiken der einzelnen Techniken zusammen.
Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass viele potenzielle Auswirkungen noch vollkommen unklar sind. Neben den technisch-naturwissenschaftlichen Fragen müssen insbesondere die sozialen, ethischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Probleme geklärt werden. Genau dies sind die Bereiche, die in Deutschland besonders intensiv erforscht werden.
Der nun vorgelegte Bericht bestätigt die zurückhaltende und ablehnende Haltung der SPD-Bundestagsfraktion gegenüber Climate Engineering. Climate Engineering ist häufig bei fraglichem Nutzen und hohem Aufwand mit nicht abschätzbaren Problemen verbunden. Weil mögliche negative Konsequenzen erst zeitverzögert von kommenden Generationen zu tragen sind, ohne dass diese darauf reagieren können, halten wir Climate Engineering für nicht verantwortbar.“