Treibhausgasemissionen in der EU zurückgegangen: Verbesserungspotential bei Verkehr
Aus einem Bericht der EU-Kommission über die Fortschritte beim Kyoto-Prozess ist zu entnehmen, dass die Treibhausgas-Gesamtemissionen in der Europäischen Union zwischen 1990 und 2011 um 18,3 Prozent zurückgegangen sind. Das sind positive Nachrichten, aber im Verkehrsbereich gibt es Verbesserungspotenzial, sagt Arno Klare.
„Die bereits längerfristig beobachtete rückläufige Entwicklung bei den Treibhausgasemissionen setzt sich fort. Bereits in der ersten Verpflichtungsperiode von 2008-2012 wurde die angestrebte Senkung der Emissionen mit 14,9 Prozent übererfüllt. Die seit 1990 rückläufigen Emissionen in den Sektoren Energieversorgung (-18 Prozent), Energieverbrauch (-29 Prozent), Landwirtschaft (-23 Prozent), Industrie
(-27 Prozent) und Abfallwirtschaft (-34 Prozent) wurden jedoch durch eine Zunahme der Emissionen aus dem Verkehr mit + 19 Prozent teilweise aufgehoben.
Europa muss in Hinblick auf seine Mobilitätstruktur und seinen Verkehr die Entwicklung des Marktes für alternative Kraftstoffe sowie alternative Fortbewegung vorantreiben. Zu nennen sind hier beispielhaft Wasserstoff, Brennstoffzellen und batterieelektrische Antriebe, aber auch Erdgas als Kraftstoff. Zudem müssen stärkere Anreize geschaffen werden, um mehr Menschen auf öffentliche Verkehrsmittel zu bekommen.
Weitere Effizienzverbesserungen aufgrund der EU-Vorschriften über die CO2 –Emissionen von Kraftfahrzeugen sind kurz- bis mittelfristig der richtige Weg. Unverzichtbar sind CO2-arme Alternativen zum Erdöl, um schrittweise neue, umweltfreundliche Antriebssysteme etablieren zu können. In diesem Sektor liegen gewaltige ökonomische Möglichkeiten, die es auf dem Weg zu einem intelligenten, nachhaltigen und integrativen Wachstum zu nutzen gilt.“